Durch Fragen Probleme erkennen?

Philosophische Privat-Praxen werden üblicherweise zur Diskussion und Klärung ganz bestimmter Problemkreise aufgesucht, die sich aber – je nach persönlicher Lebenssituation – sehr deutlich voneinander unterscheiden können.

Weltanschauliche (Zweifels-)Fragen,

die vom Ratsuchenden nicht mehr oder noch nicht durch religiöse bzw. konfessionelle Vorentscheidungen beantwortet werden konnten.

Fragen zum heutigen Entwicklungsstand und zum künftigen  Entwicklungsgang unserer Gesellschaft und unserer Zivilisation

sowie auch zu den Konsequenzen aus dieser Situation für jeden Einzelnen.

Fragen zur persönlichen Lebensorientierung:

• Wer bin ich eigentlich?
• Wer will ich sein?
• Wohin scheint mein Weg zu führen?
• Ist es der meinem Wesen, meinen Anlagen, meinen Möglichkeiten angemessene Weg?
• Wohin zieht es mich?
• Wohin möchte ich gelangen?
• Was ist – genau besehen – mein Wunschziel oder gar
  meine Bestimmung?
• Gibt es so etwas wie ein unausweichliches Schicksal?

Fragen zur beruflichen Ausrichtung:

• Entspricht meine bisherige und jetzige berufliche Situation meiner Ausbildung und meiner Begabung?
• Hat mich das Leben tatsächlich zu dieser Tätigkeit „berufen“?
• Steht meine Arbeit im Einklang mit den Erfordernissen der Zeit, meinen fachlichen Fähigkeiten und (vor allem) mit meinen ethischen und sozialen Überzeugungen und Zielen?

Partnerschaftsfragen

Fragen, die sich ergeben, wenn nicht das eigene Herz schon die Antwort weiß.

Fragen zur Bewältigung von Konflikten im familiären, nachbarschaftlichen, beruflichen, gemeindlichen oder politischen Umfeld:

• Was hat der Konflikt mit mir zu tun?
• Kann ich ihn im Gespräch mit mir selbst erledigen?
• Lässt sich aus ihm eine sog. Win-Win-Situation entwickeln – also eine Lage, bei der beide Konflikt­partner einen Lebensgewinn erzielen können? Oder ist es wirklich einer jener (eher seltenen) Konflikte, bei dem man nicht nachgeben darf, sondern vielmehr ein Jeder „seinen Mann stehen“ muss?

Fragen zur Neuorientierung nach altersbedingten oder sonstigen,  einschneidenden Veränderungen der eigenen Lebens­umstände (Ruhestand, Erfahrungen des Scheiterns, Verlust der wirtschaftlichen Existenz, Verlust der Heimat, Arbeitslosigkeit, Verlust des Partners oder sonstiger Angehöriger):

• Wie kann ich mit einem schmerzlich empfundenen Verlust umgehen?
• In welchem Lebensbereich trifft er mich besonders hart?
• Hat die als Verlust empfundene Veränderung auch eine positive Kehrseite?
• Bedeutet der Verlust nicht vielleicht auch eine Befreiung von Belastendem?
• Welche neuen Lebenschancen ergeben sich für mich aus dieser scheinbaren „Katastrophe“, die schon sprachlich nicht mehr bedeutet als „Gegenwendung“?

Durch Antworten Probleme lösen?

Alle diese – und auch viele andere – Fragen können im philosophischen Beratungsgespräch aus der jeweiligen höchstpersönlichen Situation des Ratsuchenden heraus einer lebensgerechten Antwort entgegengeführt werden.

Dies kann sowohl im Blick auf den zeitlos aktuellen Weis­heitsschatz der abend- wie der morgenländischen Tradition geschehen als auch im Blick auf die Gegebenheiten und Erfordernisse unserer heutigen Zivilisation. Und wenn auch nicht unbedingt erwartet werden kann, dass sich sofort rundum befriedigende Antworten ergeben, so rechtfertigt jedes ernsthaft geführte philosophische Beratungsgespräch doch die Hoffnung auf eine persön­liche Problemlösung.